10 Tipps für die beste Aquarium Beleuchtung

Jeder frischgebackene Besitzer eines eigenen Beckens stellt sich ziemlich schnell die Fragen: Wie kann ich mein Aquarium optimal ausleuchten? Und wie kann ich meinen Pflanzen mithilfe der Beleuchtung den bestmöglichen Lebensraum bieten?
Der begeisterte Aquarianer findet heutzutage im Internet ziemlich viele widersprüchliche Aussagen zum Thema Aquariumbeleuchtung. Mit den gängigen Mythen zur Beleuchtung räumen wir hier auf: Worauf es wirklich ankommt und auf was Sie achten müssen, verraten wir Ihnen mit unseren 10 Tipps in diesem Artikel.

Die richtige Aquarium Beleuchtung ist nicht nur für Pflanzen wichtig!

Klar, aus dem Biologieunterricht wissen wir es alle noch: Pflanzen benötigen Licht für ihr Wachstum und für die Photosynthese. Dann produzieren sie Sauerstoff, der für kleine und große Aquarienbewohner lebenswichtig ist. Auch benötigen Fische und Co. ein bestimmtes Maß an Licht, um zu überleben. Der dritte Nutznießer sind natürlich wir Aquascaper selbst, denn eine gute Beleuchtung hilft uns, die eigene Unterwasserwelt besser zu beobachten. Doch Achtung: Nicht einfach losziehen, und die nächstbeste Lampe aus dem Baumarkt über das Aquarium hängen! Die benötige Lichtleistung hängt von der Pflanzenmasse und den Aquarienbewohnern ab. Vorher sollte der leidenschaftliche Aquascaper außerdem 10 wichtige Dinge beachten:

Passende Befestigung der Beleuchtung auswählen!

Im Aquascaping sind drei Befestigungsarten für Aquarium Beleuchtung gängig. Unterschieden werden aufliegende Beleuchtung, hängende Beleuchtung und Beleuchtung, die in einer Abdeckung integriert ist.

Befestigungsarten für Aquariumbeleuchtungen:

  • Aufliegende Beleuchtung
  • Hängende Beleuchtung
  • Beleuchtung, welche in einer Abdeckung integriert ist

Folgende Punkte sollten bei der Entscheidung abgewogen werden: Ist das Ziel, intensives Aquascaping zu betreiben, ist eine hängende, höhenverstellbare Aquariumbeleuchtung die ideale Wahl.

Gibt es im Haushalt Kinder oder Haustiere, wie z.B. Katzen, sind in einer Abdeckung integrierte Beleuchtungen generell eher zu empfehlen.

Auch aufliegende Beleuchtungen sind in diesem Fall ein guter Kompromiss wobei man nicht auf ihn eingehen sollte, da bei einem Unglück, Wasser und Strom ganz schlecht zusammen passen.

Beispiel: Aquascape mit Diskusbuntbarschen

Beispiel: Aquascape mit Diskusbuntbarschen

Die Lichtkennwerte beachten!

K für Kelvin ist ein Wert, der die Lichtfarbe/Farbtemperatur abbildet. Sehr kühles Licht entspricht dabei hohen K-Werten im Bereich ab 9000 K, warmes Licht entspricht niedrigen K-Werten von etwa 2000 K. Den meisten Aquarienpflanzen ist eine Beleuchtung mit Werten von 6000-8000K am liebsten.

Lumen ist ein zweiter Wert, den Aquascaper sich genauer ansehen sollten. Er beschreibt die Lichtintensität. Dunkles Licht entspricht einem niedrigen Wert. Und da unterscheiden sich zum Beispiel LED und Leuchtstoffröhren sehr stark. LED hat bei einer geringeren Watt-Zahl mehr Lumen Leistung als Leuchtstoffröhren.

Orientieren Sie sich an der Sonne! Stichwort: CRI

Das sichtbare Licht der Sonne enthält alle Farben und ist deshalb entscheidend für die menschliche Farbwahrnehmung. Keine Lampe kann alle Farben, Schattierungen und Nuancen lückenlos und korrekt abbilden, wie es die Sonne tut. Um Lampen dennoch vergleichen zu können, wurde der sogenannte Farbwiedergabe-Index oder CRI (Color Rendering Index) eingeführt. Als Maß aller Dinge liegt das Sonnenlicht bei einem CRI von 100. Normale, im Handel erhältliche LED- und Halogenlampen erreichen Werte zwischen 75-85 CRI. Je höher der CRI, desto besser wird das volle Spektrum aller Farben wiedergegeben. Daher sollte man beim Lampenkauf für das eigene Aquarium auch diesen Wert beachten.

Ist eine Aquarium Beleuchtung mit Leuchtstoffröhren zu empfehlen?

T5 Leuchtstoffröhren sind noch der meistverbreitete Beleuchtungstyp in Aquarien, da diese Branche sich nur langsam verändert. Ihr Durchmesser von 16 mm, die gleichmäßige Lichtverbreitung im Aquarium, die sehr gute Darstellung von Farbspektren und nicht zuletzt die Langlebigkeit der Röhren sind dafür gute Gründe.

Ihre Vorgänger, die T8 Leuchtstoffröhren, haben einen wesentlich größeren Durchmesser und waren im Gegensatz zu Glühbirnen die energieeffizientere und langlebigere Variante, bevor sie von den T5ern abgelöst wurden.

Ein gravierender Nachteil beider Röhren ist der Stroboskopeffekt, ein Flackern, das z.B. auftritt, wenn Videoaufnahmen vom Aquarium gemacht werden. Trotzdem verwenden Besitzer von Aquarien-Kombinationen diese Art von Beleuchtung gerne, da sie oft schon im Set integriert ist. Zusätzlich erhältliche Reflektoren können die Leuchtkraft der Röhren deutlich erhöhen. Sie werden einfach mit Clips auf die Leuchtstoffröhren gesteckt.

Unser Fazit: T5 und T8 Röhren brauchen mehr Platz und Strom als andere Beleuchtungsalternativen und sind umständlich.

Ist HQI Aquarium Beleuchtung die bessere Variante?

Bei HQI (Bedeutet: Halogen Quartz Iodide) Lampen handelt es sich um Gasentladungslampen. Das von ihnen produzierte Licht ist zwar stark und konzentriert, führt aber auch zu einer enormen Wärmeabgabe. Große Nachteile sind die teure Anschaffung, sowie der hohe Energieverbrauch und die erwähnte Wärmeentwicklung.

LED-Beleuchtung, die Lichtquelle der Aquascaper!

Zwei Vorteile vorneweg: Sinkende Anschaffungspreise und fallende Energiekosten. Zudem ist die Lichttechnik der neusten LED Generation sehr ausgefeilt und erleichtert ehemaligen Leuchtstoffröhren-Benutzern den Umstieg.

Im Vergleich zu klassischen Röhren haben LEDs wesentlich höhere Nutzungszeiten und sind energieeffizienter.

So rentieren sich die etwas höheren Anschaffungskosten bereits nach drei Jahren durch geringere Energiekosten und Wegfall der Nachkauf-Kosten.

LEDs und Power LEDs sind in der Lage verschiedenste Farbtemperaturen, Spektren und Intensitäten abzubilden und halten extrem lange.

Neueste Technologien (endlich) ermöglichen ein Dimmen/Steuern der Lampen über diverse Computerprogramme bis hin zu Smartphone Apps.

 

Erzeugen Sie Stimmung in Ihrer Unterwasserwelt!

RGB-LEDs ermöglichen es, das eigene Aquarium in ein atemberaubendes Farbspiel zu verwandeln. Dabei steht RGB für die drei Hauptfarben des additiven Farbsystems: Rot, Grün und Blau. Auf Grundlage dieser drei Primärfarben können Millionen verschiedener Lichtfarben gebildet werden.

Schlaue Aquarianer nutzen RGB-Beleuchtung, um die Farben von Fischen oder Aquariumpflanzen damit besonders hervorzuheben und faszinierende farbliche Stimmungen im Wohnzimmer zu erzeugen.

Dazu müssen sogenannte RGB-Spots oder Strips auf der ganzen Länge über den Aquariumlampen montiert werden.

Mit einer optionalen Fernbedienung via App oder PC lässt sich anschließend die gewünschte Farbeinstellung auswählen, um spannende Effekte zu erzielen.

Beispiele für eine gute RGB-LED Aquariumbeleuchtung mit Steuerung: Die Giesemann Pulzar HO LED-Aquarium Beleuchtung ist sehr gut verarbeitet und hat ein sehr schönes Licht. https://amzn.to/2VviDhl*

Giesemann Pulzar HO LED-Aquarium Beleuchtung

Giesemann Pulzar HO LED-Aquarium Beleuchtung

Giesemann Mondphase LED-Aquarium Beleuchtung

Giesemann Mondphase LED-Aquarium Beleuchtung

Dauer der Aquariumbeleuchtung

Ganz kurz gesagt: Richten Sie sich bei der Beleuchtungsdauer nach der Herkunft der Aquariumpflanzen und der Pflanzenmasse. Dabei sollte als Richtwert gelten, dass weniger als 6 Stunden Belechtungsdauer generell nicht zu empfehlen sind, da so meist kein gutes Pflanzenwachstum erreicht werden kann. Viele Aquascaper haben mit einer Beleuchtungsdauer von ca. 10 Stunden gute Erfahrungen gemacht. Eventuell ist auch eine „Mittagspause“ sinnvoll, während der die Beleuchtung für ein bis zwei Stunden ausgeschaltet wird. Dadurch kann das Pflanzenwachstum angeregt und in Folge davon das Wasser mit Sauerstoff angereichert werden. Aber Achtung: Mehr als 12 Stunden Dauerbeleuchtung sind kontraproduktiv. Das biologische Gleichgewicht im Aquarium kann Schaden nehmen und Algenwachstum wird begünstigt. Hier gilt also: Weniger ist mehr!

Genießen Sie Ihre Unterwasserwelt in neuem Licht!

Die beste Aquarium Beleuchtung ist abhängig von Faktoren wie der Höhe des Aquariums, sowie der Menge und Art der Aquariumpflanzen. Grundsätzlich sind LED-Lampen immer eine gute Wahl, die vor allem in Verbindung mit RGB-Strips im Aquarium ein wunderbares Ambiente im eigenen Wohnzimmer schaffen können. Sollten Sie in Ihrem Aquarium Bodendecker als Zierde haben, benötigen Sie ohnehin Lampen mit viel Lichtpower (etwa 7000 Kelvin). So kommt Ihre Aquariendekoration wunderbar zur Geltung.

Mein LED-Beleuchtungs Line-Up:

Diese Aquarium-Leuchten hatte ich auch schon:

  • Mein 60er Acryl Aquarium ist leider undicht, daher habe ich dazu die Giesemann Pluzar verkauft sowie die ganze Technik meines 60er Beckens. Im großen und ganzen einer sehr gute Lampe mit ultra white LEDs, warmen LEDs, grünen, roten und blauen LEDs. Lediglich die Halterung zum Auflegen ist nicht so cool.
  • Dennerle Scapers LED für 30 bis 40cm Aquarien: Dennerle Aqua Scaper’s LED 12W
    • Super Lampe mit der man Bodendecker gut zum Wachsen bekommt, aber die Halterung ist nicht schön und ein paar Bunte Leds wären nett, da das Licht echt kalt ist und im Wohnzinner nicht so cool ankommt.

 

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